„Zeigt her eure Füße“ an der Grundschule Brand
Besuch vom Doktor stand bei den 1. Klassen der Grundschule in Brand am Mittwoch auf dem Stundenplan.
Dr. Philipp Koehl, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Hand-, Fuß- und Wiederherstellungschirurgie vom Klinikum Fichtelgebirge, besuchte die diesjährigen ersten Klassen an der Grundschule im Marktredwitzer Ortsteil Brand.
Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) veranstaltet zum 10. Mal die bundesweite Aktionswoche Orthofit „Zeigt her Eure Füße“. Derzeit besuchen Ärztinnen und Ärzte Grundschulen in ganz Deutschland und vermitteln dort spielerisch Spaß an Bewegung. In den vergangenen Jahren fand die Aktion bereits an den Grundschulen in Wunsiedel und Marktredwitz statt.
Mit Barfußpfad, Greif- und Geschicklichkeitsübungen vermittelte Dr. Koehl den Kindern spielerisch die Wichtigkeit ihrer Füße. Mit Übungen testeten die Erstklässler die Beweglichkeit und Geschicklichkeit ihrer Füße. Dabei erfragte Dr. Koehl auch ihren Wissensschatz zum Thema Füße. Die Antworten sprudelten aus den ABC-Schützen nur so heraus. Tatkräftig unterstützt wurde er auch in diesem Jahr von seiner Ehefrau. Sabine Koehl arbeitet als Physiotherapeutin und kennt die Folgen von zu wenig Bewegung aus der täglichen Berufspraxis.
Was Füße alles können, zeigte sie den Schülern auch tänzerisch. Bei dem eigens für die Aktion komponierten Lied „Zeig her, wozu du Füße hast“ tanzten die Kinder engagiert mit, mussten einbeinig stehen wie ein Flamingo, galoppieren wie ein Pferd, springen wie ein Frosch, staksen wie ein Storch, tippeln wie eine Maus und watscheln wie eine Ente.
Volker Strößenreuther betreut die Klassen der Lebenshilfe, die auch an der Grundschule in Brand lernen. Er freute sich über den Besuch von Dr. Koehl an der Schule: „Wir unterstützen gerne Aktionen zur Schülergesundheit, da sich derartige Präventionsarbeit positiv auf die Entwicklung unserer Schüler auswirkt.“
Kontinuierliche Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen sind besonders für Kinder wichtig, um drohende Erkrankungen und bleibende Schäden zu vermeiden. „Leider bewegen sich viele Kinder immer weniger. Die WHO empfiehlt für Kinder 60 Minuten Bewegung am Tag.“ Laut der MoMo-Langzeitstudie sank die körperliche Aktivität bei den 4- bis 17-Jährigen in den vergangenen zwölf Jahren um 37 Prozent - und damit um gut 31 Minuten pro Woche.
Neben Folgen wie Haltungsstörungen und Übergewicht beeinflusst Bewegungsmangel auch die Leistungsfähigkeit. „Sportlich aktive Kinder sind nahezu doppelt so leistungsfähig wie inaktive Kinder“ beschreibt Dr. Koehl die Folgen des allgegenwärtigen Bewegungsmangels.
„Zu Hause kann man auch mal in Socken statt Hausschuhen laufen“ empfiehlt er und gibt wichtige Tipps für den Schuhkauf: „Man sollte auf dünne Sohlen achten, so dass die Füße auch gefordert sind und die Schuhe sollten ca. 12mm größer sein, denn Kinderfüße wachsen bis zum 16. Lebensjahr 2-3 cm pro Jahr.“
Am Schluss gab es für alle noch eine Urkunde mit dem eigenen Fußabdruck und eine Aktionsmappe mit Infomaterialien für die Eltern zu Hause.
Hintergrund
Mehr Bewegung für Kinder: Unter dieser Idee veranstaltet der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) bereits zum zehnten Mal die bundesweite Aktionswoche Orthofit „Zeigt her Eure Füße“. Orthopädinnen und Orthopäden besuchen vom 11. –15.11.19 Grundschulen, Kitas, Tanzschulen in ganz Deutschland und vermitteln dort spielerisch Kindern Spaß an Bewegung. Bislang haben sich knapp 100 Einrichtungen mit ca. 8.000 Kindern angemeldet. Die Schirmherrschaft hat auch in diesem Jahr Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übernommen.
Er hatte sich bereits vor einigen Jahren für die Kampagne „Zeigt her Eure Füße“ eingesetzt: „Eine sehr gute Idee, eine tolle Aktion! Deshalb habe ich bereits im Jahre 2011 die Schirmherrschaft für Orthofit übernommen und möchte mit meiner erneuten Übernahme der Schirmherrschaft auch in diesem Jahr die wichtige Arbeit der Orthofit-Initiatoren unterstützen.“
Gegen den Bewegungsmangel unserer Kinder
Kontinuierliche Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen sind besonders für Kinder wichtig, um drohende Erkrankungen und bleibende Schäden zu vermeiden. Allzu häufig beherrschen sie selbst einfache Übungen wie Rückwärtslaufen oder Hüpfen auf einem Bein nicht mehr. Solche Defizite haben Auswirkungen auf den gesamten Halte- und Bewegungsapparat.
Kontakt & Bildmaterial: Peggy Kuniss-Pfeiffer, Pressesprecherin
Tel.: +49 9231 809 1004, p.kuniss@klinikum-fichtelgebirge.de
Klinikum Fichtelgebirge gGmbH, 95615 Marktredwitz, www.klinikum-fichtelgebirge.de
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